Policy Paper #03

Mangelndes Vertrauen als Herausforderung unserer Zeit – wie eine Reform der Grundsicherung helfen kann

Das Vertrauen der Deutschen ist erschüttert: Sowohl ihr Politikvertrauen als auch das Vertrauen in ihre Mitmenschen ist in den letzten Jahren deutlich gesunken – verstärkt auch in Folge der Coronakrise.  

Dabei steht und fällt das gesellschaftliche Vertrauen auch mit der Politik: Die Ausgestaltung von Institutionen und Policies beeinflusst maßgeblich das Politikvertrauen und sogar das Vertrauen der Menschen ineinander. 

Unser Policy Paper „Mangelndes Vertrauen als Herausforderung unserer Zeit – wie eine Reform der Grundsicherung helfen kann“ identifiziert Eigenschaften und Faktoren, die Policies und Institutionen zu Vertrauensförderern machen, und prüft, wie auch die Grundsicherung so gestaltet werden kann, dass sie ihr großes Vertrauenspotenzial ausschöpft. 

Die wichtigsten Befunde 

  • Deutschland in der Vertrauens-Krise: Sowohl das Vertrauen in die Politik als auch das Vertrauen der Menschen ineinander, das sogenannte Vertrauensklima, sind in den letzten Jahren gesunken. 
  • Dabei ist Vertrauen essenziell für eine erfolgreiche und resiliente Demokratie und Gesellschaft: Von Wahlbeteiligung über Wirtschaftswachstum – ein hohes Vertrauen geht mit einer Vielzahl positiver Aspekte einher. 
  • Die Ausgestaltung politischer Maßnahmen und Institutionen kann sowohl das Vertrauen in die Politik als auch das Vertrauensklima stärken. Dazu müssen sie vor allem fair und gerecht arbeiten. 
  • Gerade die soziale Sicherung besitzt das Potenzial, durch eine faire und gerechte Ausgestaltung das Vertrauensklima maßgeblich zu fördern.  
  • Elemente der Grundsicherung könnten gerechter und damit vertrauensbildender gestaltet sein. Die Bürgergeld-Pläne der Ampel-Regierung sind in vielerlei Hinsicht ein Schritt in die richtige Richtung, gehen aber häufig nicht weit genug, um eine tiefgreifende Veränderung anzustoßen.