Kommentar #01

Ehrenrettung der Gießkanne

Veröffentlicht: 04/2022
Autor:
Mansour Aalam
Ansprechpartnerin: Judith Straub

Die Gießkanne hat es als unschuldiges Gartenwerkzeug zum sozialpolitischen Staatsfeind Nr.1 gebracht. Wo immer unbürokratische und schnelle sozialpolitische Lösungsvorschläge gemacht werden, wird der Verdacht erhoben, Politik „mit der Gießkanne“ zu machen. Nichtsdestotrotz findet das Gießkannenprinzip seit Beginn der Corona-Pandemie immer häufiger sozialpolitische Anwendung. Kindergrundsicherung, BAföG-Reform, Energiegeld, Bürgergeld – sie alle entstammen dem Kompetenzbereich der Gießkanne.

Doch was hat die arme Gießkanne verbrochen, um zum verteilungspolitischen Feindbild zu werden?

Dieser Kommentar:

  • erklärt, was das Gießkannenprinzip ist und inwiefern es mit grundlegenden Prinzipien des deutschen Sozialstaats bricht,
  • überprüft, ob der schlechte Ruf der Gießkanne verdient ist,
  • deckt auf, weshalb sie dennoch Einzug in die Sozialpolitik hält
  • und analysiert, welche Zwecke die „Politik mit der Gießkanne“ verfolgt und unter welchen Umständen sie die meisten gesellschaftlichen Mehrwerte bietet.