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Das Startchancenkapital

Veröffentlicht
8. Juli 2025
Ansprechpartner:in
Vanessa von Hilchen

Zusammenfassung

Chancen sind in Deutschland ungleich verteilt. Viele Menschen können sich trotz erheblicher Leistungen kein Vermögen aufbauen, das ihnen ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen würde.

71% der Deutschen sind laut unserer Umfrage der Ansicht, der Staat solle mehr tun, um allen jungen Menschen die gleichen Startchancen zu bieten. 78,8% wünschen sich mehr staatliches Handeln, um den sozialen Aufstieg durch individuelle Leistung zu ermöglichen.

Um Chancenungleichheiten abzubauen, schlagen wir ein „Startchancenkapital“ vor, das sozial benachteiligte Individuen zu selbstbestimmten Entscheidungen befähigt. Es verbindet eine finanzielle Starthilfe für junge Menschen mit finanzieller Bildung:

  • Der Staat legt für junge Menschen in den Jahren vor ihrer Volljährigkeit eine bestimmte Geldsumme an den Kapitalmärkten an. Die über die Zeit angewachsene Anlage wird zur Volljährigkeit als Wertpapierdepot bedarfsgeprüft an junge Erwachsene übergeben.
  • Die Höhe des übertragenen Förderbetrags wird nach dem Vermögen, oder wenn nicht möglich, dem Einkommen der Eltern gestaffelt. Das Portfolio kann vom 18. bis zum 21. Geburtstag für den Wertpapierhandel genutzt, aber zunächst nicht ausgezahlt werden. Anschließend darf die Fördersumme frei verwendet werden.
  • Vor der Volljährigkeit erhalten junge Menschen begleitet von Schulungsangeboten Zugriff auf ein simuliertes Wertpapierdepot, um sich mit der Geldanlage vertraut zu machen.
  • Begleitend wird ein bundesweites Finanzwissen-Zertifikat eingeführt, um ein harmonisiertes Mindestmaß an finanzieller Bildung mit Bildungsanreizen zu kombinieren.

Ein Großteil der Deutschen erwartet positive Auswirkungen einer finanziellen Starthilfe: 64,8 % rechnen mit einer Stärkung der Selbstbestimmung junger Menschen, 75,8 % erwarten positive Effekte im Bereich der Weiterbildung & -entwicklung und 57,3 % glauben, dass eine Starthilfe Unternehmensgründungen unterstützen könnte. 58,6 % erwarten eine Verringerung der Armut und über die Hälfte rechnet mit einer Reduktion der Vermögensungleichheit.

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Team

Dr. Dominic Afscharian

Projektmanager

Dominic Afscharian bringt seine Forschungserfahrung und sein Methodenwissen in die Projektarbeit am ZSP ein.

Lena Eck

Alumni

Lena Eck war von November 2023 bis September 2025 als Referentin am ZSP tätig.

Mansour Aalam

Direktor

Mansour Aalam ist als Direktor des ZSP geleitet von der Überzeugung, dass allen Menschen gute und gerechte Lebenschancen ermöglicht werden sollen. Hierfür hat er sich der Gestaltung zukunftsfähiger Sozialsysteme verschrieben.

Moritz Rüppel

Leitung Fachbereich

Moritz Rüppel leitet den Bereich Zukunftsfähiger Sozialstaat. Im Fokus seiner Arbeit steht die politisch-strategische Ausrichtung des Bereichs, die proaktive Themensetzung der dort bearbeiteten Inhalte und der Transfer der Forschungsergebnisse in den parlamentarischen und vorpolitischen Raum.

Louisa Bayerlein

ehem. Junior-Referentin

Louisa Bayerlein war von 2023 bis 2025 Junior-Referentin am ZSP.