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Thema verfehlt?
Soziale Gerechtigkeit zurück auf die Agenda!

Nach der Bundestagswahl fragen sich viele, wie es politisch weitergeht. In Kooperation mit dem Progressiven Zentrum werfen wir einen Blick auf aktuelle Umfragedaten und zeigen auf, wie eine mögliche schwarz-rote Bundesregierung einen sozialpolitischen Konsens finden kann.
Veröffentlicht
11. März 2025
Format
Analyse
In den turbulenten vergangenen Jahren ist das Gerechtigkeitsempfinden erodiert und soziale Abstiegssorgen haben zugenommen. 57% der nach der Wahl befragten Bürger:innen sind der Meinung, dass es in Deutschland eher ungerecht zugeht; nur 37% empfinden das Gegenteil (Tagesschau 2025c). Noch 2017 war dieses Verhältnis nahezu genau umgekehrt. Über die Hälfte macht sich zudem große Sorgen, dass sie ihre Rechnungen in Zukunft nicht mehr bezahlen können. 48% fürchten, ihren Lebensstandard nicht halten zu können und genau der Hälfte bereitet die Vorstellung, von Altersarmut betroffen zu sein, Kopfzerbrechen (Tagesschau 2025c). Diese Sorgen sind unter denjenigen besonders groß, die Rechtsaußen gewählt haben. Unter Wähler:innen mit schlechter wirtschaftlicher Situation machten jüngst 39% ihr Kreuz bei der AfD, die somit in dieser Gruppe mit weitem Abstand vorne lag (Tagesschau 2025d). Diese Daten bieten erste Anhaltspunkte für den dringenden sozialpolitischen Handlungsbedarf einer zukünftigen Regierung, nicht nur, um zumindest einige Risse in der Gesellschaft zu kitten, sondern vor allem, um auf ganz konkrete gesamtgesellschaftliche Ängste einzugehen.
Team



Louisa Bayerlein
ehem. Junior-Referentin
Louisa Bayerlein war von 2023 bis 2025 Junior-Referentin am ZSP.
