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Barrieren auf dem Arbeitsmarkt I

Veröffentlicht
25. Januar 2024
Methodik
Quasi-experimentelle Feldstudie
Status
abgeschlossen

Damit Menschen ihr Potenzial für sich und die Gesellschaft voll einbringen können, müssen sie in der Lage sein, eine Arbeit zu wählen, die ihnen und ihren Fähigkeiten entspricht. Auf den gegenwärtigen Arbeitsmärkten ist dies nicht immer der Fall: Es bestehen Hindernisse, die den Wechsel zu einem besser passenden Arbeitsplatz erschweren.
Im Auftrag des Zentrums für neue Sozialpolitik untersucht das MIT, wie sich Arbeitsmärkte und individuelle Erwerbsbiografien verändern, wenn Hindernisse abgebaut werden, die Arbeitsplatzwechsel erschweren.

Mit den beiden Projekten „Barrieren auf dem Arbeitsmarkt I und II“ möchten wir einen der Kernmechanismen von Grundeinkommen empirisch direkt untersuchen. Damit helfen wir, die möglichen Wirkungen eines Grundeinkommens zu ermitteln.

Mansour Aalam, Direktor des Zentrums für neue Sozialpolitik

Ausgangslage

Eine zentrale Hypothese unseres Arbeitens lautet: Ein Grundeinkommen könnte dabei helfen, diese – den Arbeitsplatzwechsel erschwerenden – Hindernisse zu überwinden. Denn es bietet finanzielle Freiheit und könnte deshalb die Mobilität zwischen Arbeitsplätzen erhöhen – und damit die Situation von Arbeitenden im Vergleich zu heute verbessern.

Diese Annahme zu untersuchen ist Ziel des Projekts „Barrieren auf dem Arbeitsmarkt I“ und eines weiteren Projekts am MIT, das das Zentrum für neue Sozialpolitik fördert. Lesen Sie hier, welche Fragen das Projekt „Barrieren auf dem Arbeitsmarkt II“ untersucht.

Theoretischer Hintergrund

Zur Klärung dieser Annahme nutzen die Forschenden Daten, die den Einfluss einer Arbeitsmarktreform in der Schweiz zeigen. Diese Reform reduzierte die Kosten für einen Arbeitsplatzwechsel für einen Teil der Arbeitnehmenden in der Schweiz, jedoch nicht für alle.

Für die Forschenden ergibt sich damit die Gelegenheit, die Auswirkungen einer tatsächlich umgesetzten politischen Entscheidung im Feld zu untersuchen. Sie vergleichen die Gruppe der Personen, für die die Reform bestehende Barrieren abbaute, mit der Gruppe der Personen, die von der Reform nicht betroffen war. Lassen sich Unterschiede zwischen den Gruppen finden, können diese auf die Reform zurückgeführt werden.

Anhand dieses quasi-experimentellen Aufbaus lässt sich nachverfolgen, welche Auswirkungen politisch veränderte Rahmenbedingungen auf Entscheidungen von Individuen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Forschungsteam

Prof. Simon Jäger

Senior Fellow

Prof. Simon Jäger ist Senior Fellow am Zentrum für neue Sozialpolitik.

Partner

Massachusetts Institute of Technology (MIT)